Strömender Regen begleitete das große Ford Modell A – Oldtimer-Treffen am 23. September 2018 im und am Technikmuseum Freudenberg. Wer nun jedoch glaubt, die Veranstaltung sei damit ins Wasser gefallen, der irrt. Gut 30 der ursprünglich 50 angemeldeten Oldtimer fanden den Weg nach Freudenberg und bescherten nicht nur den Verantwortlichen des Museums einen besonderen Tag. Kurzerhand hatten die Museumsmacher die große Maschinenhalle weitgehend ausgeräumt, um den offenen Fahrzeugen einen trockenen Standplatz zu sichern. So konnten auch die knapp 800 Besucher inmitten vorzüglich restaurierten alten Blechs viel rund um die Karosserien und historischen Technik-Schätze erleben und jede Menge Insider-Wissen erfahren.
Ford Modell A: Karosserie-Schätze aus vergangener Zeit
Vor über 90 Jahren brachte Henry Ford das „Modell A“ als Nachfolger des in die Jahre gekommenen „T Modells“ (Tin Lizzy) im Dezember 1927 mit überwältigendem Erfolg als offizielle 1928er Baureihe auf den Markt kam. So entstanden von 1927 (1928) bis 1931 weit über vier Millionen Fahrzeuge in den unterschiedlichsten Aufbau- und Karosserievarianten. Im und am Technikmuseum fanden sich neben offenen Roadstern und Tourern (Cabriolets), Coupes, zwei- und viertürigen Limousinen auch Nutzfahrzeuge auf Grundlage des „Modell A“ ein.
Viel zu entdecken im Technikmuseum
Unterstützt und motiviert durch den Club-Service der Kölner Fordwerke, die Alt Ford Freunde e.V. und dem regionalen Ford Händler Autohaus Wahl aus Siegen wartete auf die Besucher des Technikmuseums in Freudenberg ein interessantes und vielfältiges Programm. Besonders freuten sich die Verantwortlichen über das ganztägige und atmosphärisch-stilechte Programm.
Dazu war neben der Schau der zahlreichen Oldtimer das gesamte Museum in Aktion! Schmiede führten mit gekonnten Hammerschlägen in der hauseigenen Schmiede ihre Handwerkskunst vor. Die über 100 Jahre alte europaweit einmalige „Mechanischen Werkstatt“, angetrieben von einer „Möller Dampfmaschine“ ließ erahnen wie es vor 100 Jahren in den Ford´schen Fabriken ausgesehen haben mag. Und an den über 250 Jahre alten Webstühlen führten die Weberinnen des Technikmuseums einen damals im Siegerland wichtigen Industriezweig vor.
Zwischen Experten-Wissen und Dixieland-Sounds
Markus Neumann aus Berlin (The Ford Model A Restorer) ist spezialisierter Restaurator rund um das „Modell A“. Er kennt sich bestens mit der Technik des beliebten Vorkriegsklassikers aus. Anhand eines fahrfähigen „Ford A“-Fahrgestells ohne Karosserie erläuterte er den Besuchern die durchdachte Technik. Stets umringt von wissbegierigen Besuchern. Bis zum letzten Platz gefüllt war auch der im Obergeschoss des Museums platzierte Vortrag von Robert Bröhl, selbst passioniertem „Ford Modell A“-Fahrer und -Kenner. Er beleuchtete die Geschichte rund um das „A Modell“. Ebenfalls mit von der Partie war ein „AA“-Lastwagen vor Ort, den es nur sehr selten in Deutschland gibt.
Für die jungen und jung gebliebenen Besucher wurden die beliebten Modelldampfmaschinen, durch die Jugendgruppe des Museums in Aktion unter Dampf präsentiert. Bei Livemusik mit Dixieland-Sound kam selbstverständlich auch bei diesem Oldtimer-Treffen das leibliche Wohl nicht zu kurz. Das Team des Museumscafés „Schrauberstübchen“ verwöhnte die Teilnehmer und Besucher mit den berühmten Schrauberwaffeln und frischem Kaffee.