Ein altes Schätzchen wird wiederbelebt – 65 Jahre alter Herford – Motor soll wieder laufen
„Er wiegt insgesamt acht Tonnen. Die müssen wir unter die Empore bringen“ Man sieht Wolfgang Denker förmlich an, wie ihn die der alte Herford – Motor in seinen Bann gezogen hat. Vor einigen Jahren hatten die Aktiven des Technikmuseums Freudenberg einen Herford – Motor, Typ DNS mit 75 PS Leistung in Leidersbach bei Aschaffenburg abgebaut und zunächst in Freudenberg eingelagert. Der Motor hatte in der Leistenfabrik Kullmann ein Stromaggregat angetrieben. Jetzt ist es endlich soweit, jetzt wird er aufgebaut, denn die Freunde historischer Technik haben in Wolfgang Denker einen Fachmann für die Montage großer Maschinen gefunden!
Denker: “Herford – Motoren zeichneten sich durch ihre Robustheit und Zuverlässigkeit aus. Mit etwa 300 Umdrehungen pro Minute tuckerte er Tag und Nacht vor sich hin, angetrieben von Schwer – oder Dieselöl, Abfallölen, Teerölen oder Kerosin. Alles schluckte er.“
Der Motor arbeitet mit direkter Einspritzung im Viertaktverfahren. Gestartet wird er mit 10 bar Druckluft, die er während des Laufens selbst erzeugt und in einem Kessel zum Starten speichert. Gewaltig sind seine Maße und Gewichte: Allein das Schwungrad hat einen Durchmesser von 2 Metern und mit der Welle ein Gewicht von 5 Tonnen.
Inzwischen wurde das gewaltige Betonfundament gegossen und die Maschine mit dem Schwungrad aufgestellt. Trotz der niedrigen Temperaturen in der großen Maschinenhalle werden zur Zeit umfangreiche Arbeiten erledigt. Wolfgang Denker und Detlef Büttner haben zuletzt die großen Auspuffrohre unter der Decke angebracht. Sie verlegen danach die Kühlleitungen und, und, und …
Wolfgang Denker: “Der Motor soll zur Saisoneröffnung am 5. Mai 2019 laufen. Da ist noch viel zu tun.“ Die beiden Schrauber können jetzt Hilfe gut gebrauchen. Wer Lust hat, beim Aufbau dieses interessanten und ungewöhnlichen Motors mitzumachen, kann sich tagsüber im Museum unter der Tel. Nr. 02734 3248 melden oder direkt bei Herrn Denker Tel. 02734 8534